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Ansprache beim Neujahrsempfang des Herrn Bundespräsidenten (10. Jänner 2018)
Exzellenz, sehr geehrter Herr Bundespräsident!Geschätzte Frau Magistra Doris Schmidauer!
Exzellenz, sehr geehrte Frau Bundesministerin Dr. Karin Kneissl!
Exzellenzen, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen!
Meine Damen und Herren!
Die
traditionelle
heutige
Begegnung
im
prachtvollen
Zeremoniensaal
der
Hofburg
gehört
zweifelsohne
zu
den
herausragenden
Höhepunkten
unserer
diplomatischen
Mission
hier
in
Wien.
Gerne
sind
wir
Ihrer
Einladung
gefolgt
und
haben
nun
die
große
Ehre
und
Freude,
Ihnen,
verehrter
Herr
Bundespräsident,
unsere
besten
Glück-
und
Segenswünsche
für
das
Jahr
2018
zu
entbieten.
In
diese
guten
Wünsche
schließen
wir
auch
ganz
besonders
Ihre
geschätzte
Gattin
ein,
die
uns
mit
ihrer
Anwesenheit
an
diesem
Festakt
ehrt
und
erfreut.
Im
Namen
der
hier
anwesenden
Kolleginnen
und
Kollegen
möchte
ich
Ihnen,
Herr
Bundespräsident,
ganz
herzlichen
Dank
aussprechen,
dass
Sie
auch
heuer
wiederum
die
Ehepartner
und
Ehepartnerinnen
der
in
Wien
akkreditierten
Diplomaten
eingeladen
haben,
eine
besondere
Aufmerksamkeit,
die
uns
allen
sehr
viel
bedeutet
und
die
wir
sehr
zu
schätzen
wissen.
Diese
noble
Geste
möchte
ich
gerne
hervorheben,
weil
sie
in
besonderer
Weise
dazu
beiträgt,
dass
aus
der
heutigen
Begegnung
so
etwas
wie
eine
fête
en
famille
wird.
Sehr
geehrter
Herr
Bundespräsident!
Wie
in
einer
Familie,
liegen
Freud
und
Leid
sehr
oft
nahe
beieinander.
Am
25.
Dezember
verstarb
hier
in
Wien
unser
geschätzter
und
lieber
Kollege
Herr
Konstantine
Zaldastanishvili,
Botschafter
von
Georgien.
Als
Doyen
spreche
ich
in
Ihrer
aller
Namen
seiner
Familie,
den
Botschaftsangehörigen,
Freunden
und
Bekannten
unser
tiefempfundenes
Beileid
aus
und
versichere,
dass
wir
ihm
ein
ehrendes
Andenken
bewahren
werden.
Zu
Beginn
eines
neuen
Jahres
blicken
wir
zurück
und
müssen
leider
feststellen,
dass
weltweit
Turbulenzen,
Kriege,
Terror,
Bedrohungen,
Katastrophen
jeglicher
Art,
Hungersnöte
und
viel
menschliches
Leid
und
Elend
uns
begleitet
haben.
Es
gab
aber
auch
viel
Positives
und
Erfreuliches:
Gedenktage
und
Jubiläen
wurden
allenthalben
im
Laufe
des
Jahres
auch
in
unserer
Diplomatischen
Familie
würdig
und
dankbar
gefeiert.
Die
Verleihung
des
Friedensnobelpreises
an
die
Internationale
Kampagne
zur
atomaren
Abrüstung
(Ican)
wurde
von
vielen
zustimmend
begrüßt.
2017
war
von
großer
Bedeutung
für
Österreich:
ich
erinnere
an
die
Nationalratswahlen,
die
Bildung
einer
türkis-blauen
Koalition
und
die
Ernennung
und
feierliche
Angelobung
der
neuen
Bundesregierung.
Wir
gratulieren
dem
neuen
dynamischen
Regierungsteam,
unter
der
Führung
von
Bundeskanzler
Sebastian
Kurz,
und
wünschen
allen
viel
Mut,
Ausdauer
und
Kraft,
sich
gemeinsam
für
das
bonum
comune
aller
Österreicherinnen
und
Österreicher,
und
aller
Menschen,
die
hier
Schutz
und
Unterkunft
erhalten
haben,
unermüdlich
einzusetzen.
Der
hier
zum
ersten
Mal
anwesenden
Bundesministerin
Frau
Dr.
Karin
Kneissel
gelten
unsere
Gratulationen
und
alle
guten
Wünsche
für
das
verantwortungsvolle
Amt,
das
ihr
anvertraut
wurde.
Ihre
außerordentlichen
Kompetenzen,
vielfältigen
Erfahrungen
und
Sprachkenntnisse
qualifizieren
Sie
in
höchstem
Masse
und
wir
freuen
uns
sehr
auf
gute
bilaterale
Kontakte,
konstruktive
Gespräche
und
einen
intensiven
Gedankenaustausch,
damit
wir
unsere
diplomatische
Mission
hier
in
Wien
immer
besser
und
effizienter
erfüllen
können.
Es
sei
mir
aber
auch
erlaubt,
hier
und
heute
im
Namen
aller
hier
anwesenden
Diplomaten
der
vorherigen
Bundesregierung,
allen
Ministern,
Mitarbeiterinnen
und
Mitarbeitern
unseren
Dank,
Respekt
und
Anerkennung
für
die
geleistete
Arbeit
auszusprechen.
Sehr
geehrter
Herr
Bundespräsident!
Meine
Damen
und
Herren!
In
einem
rasant
sich
vollziehenden
gesellschaftlichen
Wandel,
gekennzeichnet
auch
durch
Globalisierung,
Digitalisierung,
müssen
wir
uns
den
großen
und
weltweiten
Herausforderungen
des
Klimawandels
und
Klimaschutzes,
der
Armutsbekämpfung
und
der
durch
Migration
immer
dringlicher
werdenden
Problemen
der
Integration
auch
im
neuen
Jahr
wiederum
stellen.
Einige
Lichtblicke
haben
wir,
Gott
sei
Dank,
gleich
zu
Beginn
des
Jahres
erleben
dürfen,
nämlich
die
überraschende
Annäherung
von
Nord-
und
Südkorea
im
Blick
auf
die
Feier
der
Olympischen
Winterspiele,
oder
auch
die
Eröffnung,
hier
in
Wien,
des
Ban
Ki-moon
Centre
for
Global
Citizens,
einer
Institution,
durch
die
das
Selbstbestimmungsrecht
und
die
gesellschaftliche
Position
von
Frauen
und
jungen
Menschen
gestärkt
sowie
die
Chancen
auf
Bildung
für
alle
Kinder
in
der
Welt
erhöht
werden
sollen.
Zu
Recht
wurde
darauf
hingewiesen,
dass
2018
ein
außerordentliches
Gedenkjahr
sein
wird,
ein
Jahr,
in
welchem
an
das
Auf
und
Ab
der
österreichischen
Geschichte
erinnert
wird,
insbesondere,
wie
vor
100
Jahren
aus
der
großen
Doppelmonarchie
die
kleine
demokratische
Republik
hervorging
(Walter
Konrad,
Kleine
Zeitung,
1.
Jänner
2018).
Es
wird
auch
ein
großes
Wahljahr
sein,
mit
vier
Landtagswahlen.
Und
nicht
zuletzt
wird
in
der
zweiten
Jahreshälfte
Österreich
den
Vorsitz
im
Rat
der
Europäischen
Union
von
Bulgarien
übernehmen.
Die
von
der
EU-Kommission
vorgeschlagene
Westbalkanstrategie
wird
im
Hinblick
auf
die
geplante
Erweiterung
große
Herausforderungen
an
Österreich
stellen,
weil
es
dabei
nicht
ausschließlich
darum
geht,
dass
diese
Staaten
am
wirtschaftlichen
Erfolg
Europas
teilnehmen,
sondern
auch
darum,
dass
sie
die
europäischen
Werte
sowie
die
europäische
Kultur
anerkennen,
bereichern
und
weiter
pflegen.
Wie
wir
alle
wissen
beruht
Europa
eigentlich
auf
drei
Säulen,
die
durch
drei
Städtenamen
symbolisiert
werden:
Athen
für
Demokratie,
Rom
für
Recht
und
Jerusalem
für
die
drei
monotheistischen
Weltreligionen.
So
dürfen
wir
hoffen,
dass
auf
dieser
Grundlage
Europa
sich
weiterentwickeln
wird
als
eine
Region
des
Wohlstandes,
der
Toleranz
und
des
Friedens,
wo
die
wahren
Werte
der
Religions-
und
Gewissensfreiheit
sowie
des
interreligiösen
Dialoges
hochgehalten
und
respektiert
werden.
Das
fordert
mit
Dringlichkeit
auch
das
Europäische
Parlament!
Sehr
geehrter
Herr
Bundespräsident!
Frau
Bundesministerin!
Meine
Damen
und
Herren!
Wo
geht
die
Reise
hin?"
(cfr.
William
Shakespeare,
Ein
Sommernachtstraum).
Was
wird
die
Zukunft
bringen?
Ganz
genau
wissen
wir
es
heute
nicht.
Vielleicht
können
wir
es
ein
wenig
erahnen.
Dabei
können
uns
Hoffnungen
und
Ängste
bewegen
und
belasten.
Sie,
Herr
Bundespräsident,
haben
es
so
treffend
auf
den
Punkt
gebracht
als
Sie
sagten:
Wo
der
Zweifel
den
dunklen
Nachthimmel
sieht,
sieht
die
Zuversicht
unendlich
viele
Sterne"
(Antrittsrede
des
Bundespräsidenten
im
Parlament,
26.
Jänner
2017).
Diese
weise
Einstellung
vor
Augen,
wünsche
ich
uns
allen,
im
Alltag
der
kommenden
Tage,
Wochen
und
Monate
jenes
Maß
und
jene
Mitte
zu
finden,
die
in
die
heitere
Gelassenheit
und
Zuversicht
mündet,
die
uns
die
Philosophen
immer
wieder
empfehlen,
um
ein
geglücktes
Leben
zu
erreichen.
Das
wünsche
ich
Ihnen,
Herr
Bundespräsident
und
Ihrer
Gemahlin,
sowie
Ihnen
Frau
Bundesministerin,
dem
Generalsekretär
des
Bundesministeriums
für
Europa,
Integration
und
Äußeres
und
seinem
kompetenten
Team
von
Mitarbeiterinnen
und
Mitarbeitern,
den
Damen
und
Herrn
der
Präsidentschaftskanzlei,
sowie
allen
Österreicherinnen
und
Österreichern
und
uns
allen
von
ganzem
Herzen
für
das
Jahr
2018!
Vielen
Dank!
Ansprache
von
S.E.
Erzbischof
Dr.
Peter
Stephan
ZURBRIGGEN
Apostolischer
Nuntius
in
Österreich
Doyen
des
Diplomatischen
Corps
beim
NEUJAHRSEMPFANG
des
Herrn
Bundespräsidenten
Dr.
Alexander
VAN
DER
BELLEN
(Wien,
10.
Jänner
2018)