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Präsentation und Segnung des "Radlbrunner Papstweines" (Brandlhof, 15. Mai 2009)
Grußwort von Erzbischof Dr. Peter Zurbriggen, Apostolischer Nuntius in ÖsterreichSehr geehrter Herr Landeshauptmann!
Exzellenz, Hochwürdigster Herr Bischof!
Meine sehr verehrten Damen und Herren,
liebe Festgäste!
Diese Begegnung in Radlbrunn ist für mich ein Grund besonderer Freude: Erstmals besuche ich gewissermaßen offiziell das Bundesland Niederösterreich und der Anlaß meines Besuches - die Präsentation und Segnung des Papstweines - steht in einem direkten Zusammenhang mit Rom, dem Zentrum der Weltkirche und Sitz des Nachfolgers Petri, Papst Benedikt XVI., den ich seit Beginn des Monats April in Österreich vertreten darf. Ihnen, Herr Landeshauptmann Dr. Pröll, danke ich für die ehrenvolle Einladung - heute, an diesem bedeutungsvollen Datum und Tag, als Österreich vor nunmehr 54 Jahren den Staatsvertrag abschließen konnte und seine Freiheit wiedergewann - und Ihnen allen, meine sehr geehrten Damen und Herren, liebe Freunde, gilt mein ganz herzlicher Gruß!
Im Dezember des vergangenen Jahres 2008 haben sich viele von Ihnen nach Rom aufgemacht, um die feierliche Übergabe des Christbaumes aus dem Land Niederösterreich an den Vatikan mit einer adventlichen Wallfahrt an das Grab des heiligen Petrus zu verbinden. Aus den Medienberichten weiß ich, daß damals 850 Pilgerinnen und Pilger aus dem Bundesland nach Rom gefahren sind, um in den Hauptkirchen Roms und an den Gräbern der Apostel zu beten, um dem Heiligen Vater, der ja Niederösterreich gut kennt, in einer Audienz zu begegnen und um schließlich der Übergabe und Illuminierung des Weihnachtsbaumes beizuwohnen. Dies war vielleicht die größte Pilgergruppe, die jemals eine Christbaumübergabe im Vatikan begleitet hat. Niederösterreich hat sich so in Rom positiv in Erinnerung gebracht: Nicht nur die Römer, sondern unzählige Menschen aus allen Teilen der Welt, die in der Weihnachtszeit den Petersplatz besuchten, haben die 33 Meter hohe Fichte bewundert und erfahren, daß sie aus Niederösterreich stammte. Der feierliche Gottesdienst im Petersdom am dritten Adventssonntag hat schließlich viele Pilger und Pilgerinnen im Glauben gestärkt und ihnen neuen Mut und neue Kraft verliehen, den Glauben in der Heimat zu bezeugen und zu leben.
Im Rahmen der Reise zur Übergabe des niederösterreichischen Christbaumes gab es aber eine Besonderheit, gewissermaßen eine Zugabe", die den Anlaß unseres heutigen Zusammenseins bildet. Sie, sehr geehrter Herr Landeshauptmann, durften im Beisein hoher Vertreter der Vatikanstadt in den vatikanischen Gärten einen Rebstock pflanzen, der aus Ihrer Heimatgemeinde stammt. Damit wollten Sie ein Symbol der tiefen Verwurzelung des christlichen Glaubens im Land Niederösterreich setzen. Aus dem Weingarten, aus dem der von Ihnen im Vatikan eingepflanzte Rebstock stammt, ist nun ein Wein herangereift, den Sie zur Erinnerung an Ihre Begegnung mit Papst Benedikt XVI. und an die große Wallfahrt der Niederösterreicher im Jahre 2008 heute als Papstwein" präsentieren. All dies bringt die Verbundenheit des Landes und seiner Menschen zum Heiligen Vater und zur weltweiten Gemeinschaft der Kirche zum Ausdruck. Diese Verbundenheit ist vielfältig; sie ist historisch gewachsen und sie artikuliert sich in einem lebendigen christlichen Glauben in den Gemeinden des Landes. Ich freue mich mit Ihnen und gratuliere von Herzen zu diesem symbolischen Akt. Möge Gott, der Schöpfer und Geber aller guten Gaben, uns alle segnen und den christlichen Glauben in diesem schönen Lande lebendig erhalten! - Herzlichen Dank.
Wir wollen nun den Radlbrunner Papstwein" segnen und so ein Zeichen unserer Dankbarkeit gegenüber Gott setzen.
SEGNUNG
Z.:
Der
Herr
sei
mit
euch.
A.:
Und
mit
Deinem
Geiste.
Z.:
Preiset
den
Herrn,
denn
er
ist
gut.
A.:
Danket
dem
Herrn,
denn
er
ist
gut.
Z.:
Der
Wein
erfreut
des
Menschen
Herz.
A.:
Danket
dem
Herrn,
denn
er
ist
gut.
Z.:
Lasset
uns
beten.
Herr,
unser
Gott,
du
schenkst
uns
den
Wein
als
Frucht
der
Erde
und
der
menschlichen
Arbeit.
Dein
Sohn
Jesus
Christus
hat
den
Wein
erwählt
als
Zeichen
des
Neuen
Bundes
in
seinem
Blute.
Wir
bitten
dich:
Segne
diesen
Wein,
der
uns
an
deine
Allmacht
und
Güte
erinnert.
Stärke
unseren
Glauben
an
dich
und
laß
uns
stets
erfahren,
daß
du
der
Gott
bist,
der
die
Herzen
der
Menschen
froh
macht
und
wahre
Gemeinschaft
stiftet.
Darum
bitten
wir
durch
Christus,
unseren
Herrn.
A.:
Amen.
Präsentation und Segnung des Radlbrunner Papstweines"
Radlbrunn (NÖ), Brandlhof, 15. Mai 2009
Grußwort von Erzbischof Dr. Peter Zurbriggen,
Apostolischer Nuntius in Österreich